Traunstein über Naturfreundesteig
Am 1. Juni ging es für uns nach Gmunden um zum ersten Mal den Traunstein zu besteigen. Die geplante Route führte uns über den Naturfreundesteig zum Naturfreundehaus und von dort aus zum Gipfel. Den Abstieg nahmen wir über den Mairalmsteig in Angriff.
Start für unsere Tour war um 7:00 Uhr am Parkplatz vom Bahnhof Engelhof, von dem wir mit dem Salzkammergut Shuttle zum Umkehrplatz fuhren. Der Parkplatz am Umkehrplatz ist im Sommer voll, da einfach zu wenige Parkplätze zur Verfügung stehen. Zusätzlich kostet das Parkticket pro Tag 25,00 €. Das Shuttle kostet pro Person 6,00 € pro Fahrtstrecke.
Tourbeschreibung
Ausgehend vom Parkplatz am Umkehrplatz am Ostufer des Traunsees starteten wir unsere Tour. Entlag des Ostufers führte uns der Weg durch 2 Tunnels direkt zum Einstieg des Naturfreundesteigs.
Bereits das erste Stück des Steigs führte uns über mehrere Kletterstellen und wir überwanden einige Höhenmeter. Am Naturfreundesteig wechseln sich Kletterpassagen mit Gehpassagen ab, was den Weg sehr abwechslungsreich und spannend macht. Nach guten 300 Höhenmetern erreicht man die Sulzkogelscharte die ein erster schöner Fotospot auf der Tour ist. Generell kann man am Steig ständig einen herrlichen Ausblick auf den Traunsee genießen.
Gleich nach der Sulzkogelscharte gelangt man zu zwei weitern Highlights der Tour. Zuerst zu einer langen Leiter (ca 8 Meter), die sehr stabil den weiteren Aufstieg ermöglicht und danach zu den freihängenden Tritten, die über eine Felsrampe führen.
Danach geht es im Gehgelände weiter aufwärts, nach der Überquerung eines Schuttfeldes erreicht man das “Böse Eck”. Von dort an geht es zum letzten steilen Aufstieg bei dem man das “Felsentor” durchquert und kurz darauf erreicht man schon den Ausstieg aus dem Naturfreundesteig. Für den Aufstieg haben wir ca. 3 Stunden benötigt (inkl. Pausen).
Nach einer Erfrischung beim Naturfreundehaus geht es weiter Richtung Traunstein Gipfel. Der Weg führt vorbei an der Gmundner Hütte, durch ein Latschenfeld. Dauer für den Weg ca. 25 Minuten.
Nach dem Gipfel, machten wir uns auf den Weg zur Gmundner Hütte und nach einer Stärkung (der Käferbohnensalat ist sehr zu empfehlen), machten wir uns an den Abstieg über den Mairalm Steig. Der Steig ist einfacher als der Naturfreundesteig, aber trotzdem nicht zu unterschätzen. Wir begegneten vielen anderen Wanderern, die aufgrund ihrer mangelhaften Ausrüstung sehr unsicher unterwegs waren.
Einige Stellen sind seilversichert und man gelangt über mehrer hölzerne Treppen/Leitern über schwierigere Stellen. Der Großteil des Steigs ist aber als Gehgelände zu bezeichnen.
Nach 1,5 Stunden waren wir bereits auf der Forststraße und machten noch einen kurzen Abstecher zur Mairalm auf ein Getränk und Kuchen. Der Rückweg zum Umkehrplatz führt über die Forststraße, direkt vorbei am Einstieg des Naturfreundesteigs.
Resmüee
Alle schwierigen Passagen am Naturfreundesteig sind gut versichert. Der abwechslungsreiche Steig macht riesen Spaß, die Zeit vergeht wie im Flug. Ständig hat man einen schönen Ausblick und viele Möglichkeiten für eine Rast zwischendurch. Ein Mittagessen am Gipfelplateau ist sehr zu empfehlen. Der Abstieg über den Mairalmsteig erfordert nochmals einiges an Konzentration und Ausdauer.
Zusammengefasst, die Tour auf den Traunstein über den Naturfreundesteig und über den Mairalmsteig runter ist eine empfehlenswerte Tagestour. Wir empfehlen diese Tour allen Wanderern mit Trittsicherheit und guter Ausrüstung.
Empfohlene Ausrüstung
- Rucksack mit Jause und Trinkblase
- Rutschfeste Wanderschuhe
- Handschuhe (für die Kletterpassagen)
- Helm
- Wanderstöcke (für den Abstieg)
Ein Klettersteigset ist für den Naturfreundesteig nicht notwendig. Fühlt man sich unsicher, kann man sich bei allen schwierigen Passagen trotzdem mit einem Klettersteigset sichern. Man hört oft, dass man für den Steig keinen Helm braucht, ich empfehle es trotzdem, der Helm hat nicht viel Gewicht und stört kaum. Vorsicht ist besser als Nachsicht. 😉
Ein weiteres wichtiges Thema ist Trinken, nehmt auf jeden Fall genügend Flüssigkeit mit, am Steig kann nirgends nachgefüllt werden und gerade bei schönem Wetter schwitzt man ganz schön und benötigt viel Flüssigkeit.