Tour Hoher Sonnblick - Leider abgebrochen

Dauer: 6:00 h
Strecke: 15,80 km
Höhenmeter: 1250 m

Am letzten Donnerstag machten wir uns um 5 Uhr früh auf, um den Hohen Sonnblick in Rauris zu erklimmen. Ausgehend vom Parkplatz Lenzanger starteten wir unsere Tour Richtung Talschluss zur ersten von vier Hütten auf unserem Weg – dem Naturfreundehaus. Dieses erreichten wir nach etwa 25 Minuten und begannen dort den eigentlichen Aufstieg zum Gipfel.

Zu Beginn ging es über unzählige Steinstufen aufwärts in Richtung Schutzhütte Neubau. Die Wetterbedingungen waren bereits zu diesem Zeitpunkt schwierig: Der Untergrund war sehr nass, zunächst war es überraschend warm – bereits um halb sechs konnte man im T-Shirt wandern – doch bald setzte Regen ein. Nach der Schutzhütte tauchten wir in dichten Nebel ein und wanderten bei sehr eingeschränkter Sicht weiter.

Nach kräftezehrenden Höhenmetern kehrten wir auf 2.700 m in die letzte Hütte vor dem Gipfel ein – die Rojacherhütte. Eine Tasse Kaffee und ein Stück Kuchen belohnten uns für die bisherigen Strapazen. Andere Gäste berichteten uns vom anspruchsvollen Aufstieg über den Grat und meinten, wenn wir ihn heute noch machen wollten, müssten wir uns sofort auf den Weg machen.

Wegen der tiefen Temperaturen zogen wir alle mitgebrachten Kleidungsschichten an und bereiteten uns auf die Gratkraxelei vor. Draußen erwartete uns dichter Nebel, und es begann zu schneien. Wir kletterten weiter, doch auf knapp über 2.800 m mussten wir aufgrund der schlechten Sicht und des rutschigen Untergrunds die Tour abbrechen.

Keine zwei Minuten nach dem Abbruch verzog sich der Nebel kurz, und der Blick auf den Gipfel war frei. Doch schon wenige Minuten später hüllte sich der restliche Aufstieg wieder in dichte Wolken – wir fühlten uns in unserer Entscheidung bestätigt.

Beim Abstieg bot sich uns ein phänomenaler Ausblick ins Tal, und wir genossen die Schönheit der Landschaft in vollen Zügen.

Resümee

Natürlich hätten wir die Tour gerne bis zum Gipfel durchgezogen – doch bei diesen Wetterbedingungen war es schlicht nicht möglich, weiterzugehen. Das Risiko am Grat wäre einfach zu hoch gewesen. Die fordernde Tour bleibt aber auf unserer Liste, und wir werden sie ganz sicher noch einmal in Angriff nehmen.